St.-Thomas-des-Antilles
1830 -
Paris
1903
Auf der Antilleninsel St. Thomas, wo seine aus Frankreich stammenden Eltern ein gut gehendes Handelskontor betreiben, wächst Camille Pissarro auf. Mit 11 Jahren wird Camille Pissarro in das Internat Savary nahe Paris geschickt, wo er u.a. zeichnen lernt. Nachdem Camille Pissarro 1851 den jungen Maler Fritz Melbye kennenlernt, beschließen sie, nach Venezuela zu gehen.
Dort bleiben sie bis 1854 und betreiben intensive Zeichenstudien. 1855 reist Pissaro nach Paris und wird dort Schüler des Marinemalers Anton Melbye. Während des Besuches der Weltausstellung sieht er die Werke Delacroix', Courbets und Corots, die ihn besonders beeindrucken.
Pissarro lernt Corot kurze Zeit später kennen und malt auf dessen Anraten vor der Natur. Unter dem Einfluss des Malers entstehen dunkeltonige, naturalistische Landschaftsbilder. 1859 stellt Camille Pissarro erstmals im Salon der Académie Suisse aus und macht dort die Bekanntschaft mit Monet und Cézanne, mit denen ihn eine Freundschaft verbinden wird.
1863 wird Pissarro Mitglied der "Société des Aquafortistes" und fertigt erste Radierungen an. Als Camille Pissarro 1866 Manet und den Künstlerkreis des Café Guerbois - zu dem u.a. Renoir, Monet, Sisley und Zola zählen - kennenlernt, wird daraus mit Monet und Renoir eine enge Zusammenarbeit.
Camille Pissarros Farbpalette lichtet sich nun zunehmend auf und er beginnt, sich vom Malstil seines Lehrers Corot zu lösen. Als der deutsch-französische Krieg ausbricht, flieht Camille Pissarro 1870 nach London und muss fast seine gesamte Bildproduktion zurücklassen. In London heiratet Pissarro seine langjährige Lebensgefährtin Julie Vellay, mit der er fünf Kinder hat. 1871 kehrt er nach Frankreich zurück. Dort wird Camille Pissarro zusammen mit Monet und Cézanne die künstlerische Avantgarde bilden.
Auch bei der Durchführung der ersten Impressionisten-Ausstellung 1874 spielt Camille Pissarro eine entscheidende Rolle. Als einziger Künstler beteiligt sich Pissarro bis 1882 an allen acht Impressionisten-Ausstellungen. Erst 1880 ändert Camille Pissarro seinen Malstil und wird zum unpathetischen Schilderer des bäuerlichen Lebens. Zusammen mit den jungen Malern Seurat und Signac wird er zum Mitbegründer des Neoimpressionismus. In seinen letzten Lebensjahren genießt Camille Pissarro hohe Anerkennung, die es ihm ermöglichen, künstlerisch sehr produktive Reisen, u.a. nach Paris, London und Rouen, zu unternehmen.
In Folge dieser Reisen entstehen viele Städtebilder, deren Stil aber eher "gemäßigt" erscheinen und die von einer optimistischen Stimmung und dem Bemühen, Bewegung und Atmosphäre sichtbar zu machen, geprägt sind. Pissarros Oeuvre umfasst mehr als 2000 Gemälde und etwa ebensoviele Zeichnungen und Druckgrafiken.
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